Hallo Zusammen,
wie das so ist, wenn man seine Bastelprojekte durchforstet: man findet immer noch etwas Unvollendetes... So auch bei diesem Umbau.
Die NRW - Polizei stellte zu Beginn der 1950er als erste Länderpolizei "Porsche-Züge" für die neuen Autobahnen auf. Zunächst 356 A, B und C gabe es in den 1960ern dann auch 911 Targa im Bestand der Autobahnpolizei.
Nachdem lange ein passendes Basismodell für einen 1/18er Polizei-Targa vorhanden war, gab es dann, irgendwann vor ein paar Jahren mal, ein sauteures Resin-Fertigmodell von GT-Models. Das Modell hatte aber u.a. Railley-Felgen, während Schutzmanns nur "Felge Einfach" bekommen hatte. Letztendlich musste ein 2. Porschemodell her. Für kleines Geld gab es dann noch einen 356c von Bburago zum Ausschlachten, der die optisch passenden Felgen montiert hatte..... Mittlerweile habe ich den 3. Porsche für diesen Modelumbau geschlachtet, womit dieses Modell einer meiner teuersten Umbauten werden dürfte. Doch dazu im weiteren Bericht mehr.

Zunächst wurde der GT Porsche komplett zerlegt. Hierbei musste ich dann auch feststellen, dass das Modell nahezu komplett aus Resin gefertigt war. Nutzte nix, die Farbe musste runter! Also zunächst das Chassis in Bremsflüssigkeit gebadet, da diese etwas schonender zu Resin sein sollte... Farbe ging auch nach nund nach runter, der ebenfalls in Resin mit angegossene Fensterrahmen der Windschutzscheibe jedoch leider auch! Das Material war an den Verbindungsstellen einfach weg gefressen! Mit MagicSculp, Sekundenkleber und Draht konnte ich den Schaden einigermaßen wieder beheben. Während das Ganze trocknete wurde schon mal ein Funkgerät scratch gebaut.
..und dann kam das Unglück (in Form der, wie schrieb Kishorn doch immer, "Besten Ehefrau von Allen")... Auf jeden Fall sorgte eine Aufräum-Stapelaktion für einen erneuten Rahmenbruch mit Reperaturversuch. Dann das 3. Mal... ..und dann wanderte das Modell in die hinterste Ecke des Basteldepots! Es war keine ausreichende Stabilität mehr in den Winschutzscheibenrahmen zu bekommen....

Mittlerweile hatte Norev ein schönes Dicast-Modell des Porsche Targa aus (überwiegend) Metall herausgebracht, so dass nach Kauf des Selbigen, nunmehr der Umbau fortgesetzt werden konnte.
Auch hier, wie bereits beim zerstörten GT-Modell, wurde erst komplett zerlegt. Alles Plastik musste ab, um es beim Abbeizen nicht aufzuzlösen. Die Windschutzscheibe, diesmal komplett mit Rahmen, war auf der Chassisunterseite vernietet. Hier mussten zunächst die Nieten vorsichtig aufgebohrt werden.
Das Norev-Modell besaß ebenfalls die Railley-Felgen. Für das GT-Modell hatte ich schon die dickeren Reifen des Bburago-Porsches gegen die Dünneren des GT-Modells ausgetauscht. Dazu wurden vorher die Bburago-Felgen passend abgedreht. Die Reifenbreite war nun stimmig, aber das GT-Modell hatte starre Achsen und einen minimal breiteren Radstand. Daher mussten die Scheibenbremsen, welche beim Modell gleichzeitig als Abstandshalter dienten, verschlankt werden.... Danach gab es für die Hinterräder erst einmal eine Passprobe am mittlerweile abgelackten Chassis.

Da die Vorderräder des Norev-Modells lenkbar konzipiert sind, konnte die alte starre Radachse mitsamt den Steckverbindungen der Felgen hier nicht genutzt werden. Die beiden Felgen mussten mittig aufgebohrt und eine Aufsteckhülse eingeklebt werden. Da die Steckhülse der Originalräder aus Weichplastik (?) war und die Neuversion aus starrem und zudem vom Innendurchmesser 1 mm weiterem Poli-Profil besteht, musste die Steckverbindung letztendlich in die entsprechenden Halterungen eingeklebt werden. Nachdem sich der Sekundenkleber dann verselbstständigt hatte, sind die Vorderreifen nun bombenfest und immer noch lenkbar, aber irgendwer steht jetzt auf der Bremse und sichert gegen Wegrollen .
Bei Überprüfung der Frontschürze kam unter dem gelben Lack Kunststoff zum Vorschein, so dass ich hier auf Abbeizen verzichtet habe. Der Polizeiporsche hat in der Frontschürze Nebelscheinwerfer, für die ich die geschlossenen Öffnungen am Modell ausgeschnitten habe.

Soweit für Erste!

Gruß Egon

Na dann versuche ich mal, die Spannung aufrecht zu erhalten.....
Nach dem Abbeizen des Chassis wurde das alte Antennenloch auf dem Kotflügel zugespachtelt. Gleichzeitig gab es noch ein Neues, sowie eine Befestigungsbohrung für einen zweiten Aussenspiegel (Beifahrer).
Die Zierleisten am unteren Fahrzeugrand, zum Glück nicht mit angegossen und auch aus Kunststoff, waren, im Vergleich mit Originalfotos, zu lang, so dass ich sie kürzen und plan feilen musste. Danach waren noch Spachtelarbeiten notwendig.

Gruß Egon