Market Garden/Crossing the Wall

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    Market Garden/Crossing the Wall

    Geschichtlicher Hintergrund "Crossing the Wall"
    Die Hauptziele von Operation Market Garden war die Einnahme der beiden Brücken über die Waal in Nimwegen, was sich allerdings als äußerst schwierig erwies. In dem verzweifelten Bemühen, den Angriffsschwung zu nutzen, überquerten US-Fallschirmjäger die Waal in Faltbooten. Nunmehr von zwei Seiten her angreifend, konnten sie die Brücken unbeschädigt einnehmen.
    Zu den Hauptzielen von Operation Market Garden gehörte die Einnahme der beiden Brücken über die Waal in Nimwegen. Unter dem Befehl von General James Gavin landeten am 17. September 1944 Fallschirmjäger der 82. US-Luftlandedivision im Gebiet um den Ort Groesbeek. Nachdem die alliierten Einheiten die Absetzzone gesichert hatten, erreichten sie bald den Stadtrand, wo sie aber auf erbitterten Widerstand stießen. Verbände der 10. SS-Panzerdivision stoppten ihren Vormarsch und verhinderten das weitere Vorrücken zu den Brücken aus südlicher Richtung. Um die verbliebene Stoßkraft zu nutzen, entstand der Plan, die Waal in kleinen Faltbooten zu überqueren und die Brücken gleichzeitig von Süden und Norden her anzugreifen.
    Am 20. September setzten amerikanische Fallschirmjäger in 26 winzigen Booten über die Waal. In Ermangelung von Rudern benutzten manche von ihnen den Gewehrkolben. Die Hälfte der eingesetzten 260 US-Soldaten wurde getötet oder verwundet. Nur dreizehn der verwendeten Paddelboote konnten für eine weitere Flussüberquerung eingesetzt werden. Nach heftigen, vierstündigen Gefechten und schweren Verlusten auf beiden Seiten gelang es den Fallschirmjägern mit Unterstützung des 30. britischen Korps, die Brücken unbeschädigt einzunehmen. Nimwegen war frei.

    Hier mal eine Auswahl von Bildern die ich am 21.9. in der Nähe des Flusses Waal gemacht habe:
    Eintreffen der Fahrzeuge in den Verfügungsraum







































    Fortsetzung folgt....

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    Weiter gehts mit dem Aufmarsch der Fahrzeuge im Verfügungsraum:




















































    Die Fahrzeugbesatzungen im Gruppenbild











    Ankunft der Veteranen, was die wohl alles gesehen und erlebt haben?









    Die Veteranen durften auch in und auf den Fahrzeugen mit fahren










    Fortsetzung folgt..........
    Vorbereitungen und Aufbau der Geschützstellungen am Wallufer




















































    Während des Aufbaus der Geschützstellungen würde der gesamte Teilbereich des Ufers zum Militärischem Sperrgebiert erklärt!
    Parallel zum Aufbau der Geschützstellungen wurden 2 Niederländische Schützenpanzer aufgestellt.
    Niederländische Pioniere verlegten Kabel und Simulatorsprengladungen.
    Am Gegenüber liegenden Ufer verlegten Pioniere ebenfalls Kabel und SimulatorGranteinschlag für die Simulation des Granateinschlags der Geschütze!
    Nach dem alles soweit Vorbereitet war konnten wir von einer Tribüne aus die extra dafür aufgebaut wurde das ganze geschehen beobachten.
    Rechts und links der Tribüne waren Großleinwände aufgebaut das wir den Übergang und was noch so passierte auch aus der Nähe mit bekommen konnten!
    Start der Operation wurde durch den Leitenden Niederländischen Oberstleutant mit der Signalpistole gegeben!
    Vom Wallufer gab die Artillerie Deckungsfeuer für den Übergang, auch 3 MG Trupps nahmen das gegenüberliegende Ufer unter Feuer.
    Auch flogen 3 Alliierte Flugzeuge Angriffe auf das Gegenüberliegende Ufer.Es war auch eine Spitfire dabei!
    In zwei Wellen setzten die Fallschirmjäger über!
    In den Booten saßen teilweise Veteranen die den Übergang vor 70 Jahren mit gemacht haben.Woran mögen diese alten Herren in den Momenten des Übergangs gedacht haben......














































    Nach erreichen des Ufers versammelten sich die Amerikanischen Fallschirmjäger und die Veteranen zu einer Gedenkminute für die Gefallenen beider Seiten.

    Hiermit endet mein Bericht über Market Garden /Crossing the River Wall.
    Geschichtlicher Nachtrag und Hintergründe von Market Garden

    Den Einwohnern rund um die holländische Städte Eindhoven, Nimwegen und Arnheim bietet sich am Morgen des 17. Septembers 1944 ein einzigartiger Anblick: Vor ihren Augen setzen alliierte Flugzeuge tausende Fallschirmjäger ab. Die Bevölkerung wird Zeuge der größten Luftlandeoperation der Militärgeschichte.


    Die Operation der Luftlandetruppen läuft unter dem Decknamen „Market“


    Der Krieg verläuft für die Alliierten nach der Landung in der Normandie überaus erfolgreich. Nach dem Vorstoß ins Landesinnere können die Landungstruppen im Kessel von Falaise zahlreiche deutsche Divisionen vernichten. Gleichzeitig haben die Amerikaner mit der Landung in Südfrankreich eine weitere Front eröffnet. Am 25. August können die Alliierten Paris von der Wehrmacht befreiten. Drei große Armeen marschieren auf die Grenzen des Deutschen Reiches zu.

    Aufgrund des schnellen Vorstoßes, befürchtet die alliierte Führung, dass der Nachschub nicht mithalten könnte. Außerdem naht der Winter und die Wehrmacht ist trotz hoher Verluste noch nicht besiegt. Für General Dwight D. Eisenhower, Oberbefehlshaber der alliierten Streitkräfte in Europa, gibt es für den weiteren Vormarsch zwei große Hindernisse: Die von der Schweizer Grenze bis zum Ruhrgebiet verlaufende deutsche Befestigungslinie des Westwalls. Außerdem erwartet der General einen verlustreichen Übergang über den Rhein.

    Der britische Feldmarschall Montgomery schlägt daher vor, den Westwall durch einen Vormarsch durch die Niederlande im Norden zu umgehen. Dies würde einen Angriff in die norddeutsche Tiefebene und in das Ruhrgebiet, das industrielle Zentrum des Deutschen Reiches, ermöglichen. Auf diese Weise könnte Deutschland noch 1944 besiegt werden.


    Montgomerys kühner Plan
    Voraussetzung dafür ist jedoch die Sicherung der strategisch wichtigen Fluss- und Kanalübergänge in den Niederlanden. Montgomery plant daher die Brücken über die Flüsse Maas, Waal und Niederrhein durch Luftlandekräfte schnell zu besetzen. Durch diesen Korridor sollen Bodentruppen rasch vorstoßen und den Erfolg absichern. Von Anfang an stößt Montgomerys Plan auf Widerspruch. Sein größter Rivale, US-General George S. Patton will mit seiner 3. US-Armee durch Lothringen in das Saarland vorstoßen. Da aber das Unternehmen die schnelle Beendigung des Krieges verspricht, entschließt sich Eisenhower, den Plan des britischen Feldmarschalls zu unterstützen.

    Am 12. September werden erste Vorkehrungen für die alliierte Großoffensive getroffen. Die Operation der Luftlandetruppen erhält den Decknamen „Market“, die der Bodentruppen den Decknamen „Garden“. Die 101. US-Luftlandedivision soll im südlichen Teil des Einsatzgebietes bei Eindhoven abspringen, um Brücken über den Wilhemina- und Wilhelmskanal zu sichern. Die Fallschirmjäger der 82. US-Luftlandedivision sollen weiter nördlich bei Nimwegen die Brücken über Maas und Waal einnehmen.

    Für das nördlichste Ziel, die Brücke über den Niederrhein in Arnheim, ist die britische 1. Luftlandedivision vorgesehen. Die Landezone befindet sich allerdings zehn Kilometer westlich der Brücke. Zwischen den beiden Punkten hat Generalfeldmarschall Walter Model sein Hauptquartier für die von ihm befehligte Heeresgruppe B aufgeschlagen. Die britische Division soll später durch die 1. Polnische Fallschirmbrigade verstärkt werden. Auftrag der Luftlandetruppen ist es, die Übergänge für das von Süden heranrückende XXX. Britische Korps, das von zwei weiteren Korps flankiert wird, zu sichern. Dieses muss in drei Tagen die Brücke in Arnheim erreichen. Ausgangspunkt für die Bodenoperation ist eine zwei Tage zuvor von einem britischen Verband eingenommene Brücke nahe der belgischen Ortschaft Lommel. Von hier bis Arnheim sind es 100 Kilometer.

    Selbst ranghohe Kommandeure der beteiligten Luftlandetruppen zweifeln am Erfolg der Operation. Der schnelle Vorstoß ist nur machbar, wenn die Wehrmacht im Operationsgebiet nicht mehr über schlagkräftige Einheiten verfügt. Trotz Erkenntnisse der Luftaufklärung über deutsche Panzer und die vom niederländischen Widerstand gemeldete Verlegung von Teilen des II. SS-Panzerkorps in das Gebiet um Arnheim rechnet die alliierte Führung lediglich mit schwacher Gegenwehr. Außerdem stehen für das Luftlandeunternehmen nicht genügend Transportflugzeuge zur Verfügung, die Fallschirmjäger absetzen und Lastensegler schleppen können. Die Fallschirmjäger müssen daher in mehreren Wellen abgesetzt werden. Das vermindert das Überraschungsmoment. Auch die Versorgung der Truppen wird so zum Problem.


    Beginn der Luftlandeoperation
    Am Morgen des 17. Septembers startet in Großbritannien die Operation Market. In zwei 150 Kilometer langen Flugzeugkolonnen transportieren 1.051 Truppentransportern und 516 Lastensegler-Schleppkombinationen die alliierten Soldaten in die Zielgebiete. Fast 1.000 Jagdflugzeuge und Jagdbomber stellen den Geleitschutz der Armada. Am Tag zuvor hatten hunderte Bomber deutsche Flakstellungen und Flugfelder im Operationsgebiet bombardiert. Auch jetzt werden erneut militärische Einrichtungen des Gegners unter Beschuss genommen. Die deutsche Gegenwehr bleibt schwach. Dennoch gehen den Alliierten 68 Truppentransporter und 71 Lastensegler-Schleppkombinationen sowie 20 Jagdflugzeuge verloren.

    Die im südlichen Operationsgebiet gelandete 101. US-Luftlandedivision kann mit Hilfe des niederländischen Widerstands die wenigen deutschen Soldaten aus Eindhoven vertreiben. Da die Brücke über den Wilhelminakanal zerstört ist, beginnen die Soldaten mit dem Bau einer Notbrücke. Eine weitere Brücke wird von den Deutschen gesprengt. Weiter nördlich bei Nijmegen kann die 82. US-Luftlandedivision die Brücke über die Maas bei Grave einnehmen.

    Die westlich von Arnheim abgesetzten britischen Fallschirmjäger 1. Luftlandedivision springen in die Bereitstellungsräume des II. SS-Panzerkorps unter dem Oberbefehl von SS-Obergruppenführer Wilhelm Bittrich. Aufgeteilt in drei Gruppen rücken Teile der Division auf die Brücke von Arnheim vor, treffen aber auf deutsche Truppen. Es gelingt jedoch dem 2. Fallschirmbataillon unter Oberstleutnant John Dutton Frost am Abend des 17. September den nördlichen Teil der Brücke von Arnheim einzunehmen. Dort kommt es zu heftigen Gefechten mit deutschen Einheiten, die durch aus Nimwegen kommende Einheiten verstärkt werden. Die britischen Truppen an der Brücke verfügen nur über Verpflegung für zwei Tage und begrenzte Munitionsvorräte. Unterdessen ist der Großteil der Division noch Kilometer von der Brücke entfernt in Einzelgefechte verwickelt, bei denen die leichtbewaffneten Fallschirmjäger auch gegen Panzer kämpfen müssen.


    Eine Brücke zu viel
    Gegen 13.30 Uhr, kurz nach Beginn der Luftlandungen, wird die Bodenoffensive des XXX. Korps durch ein Trommelfeuer vorbereitet. Trotzdem treffen die kurz danach vorpreschenden britischen Panzer auf hartnäckigen deutschen Widerstand. Aufgrund des weichen Untergrunds können sich die Panzereinheiten nicht entfalten und sind auf die Straßen angewiesen. Dies macht sie zu leichten Zielen für die gegnerische Panzerabwehr. An den für die Gesamtoperation so wichtigen blitzartigen Vorstoß ist nicht zu denken. In kraftraubenden Gefechten kämpft sich das XXX. Korps nach Norden vor. Die amerikanischen Luftlandedivisionen können bei Eindhoven und Nimwegen ihre Ziele zunächst erreichen. Die Brücke über die Waal bei Nimwegen kann jedoch erst am Abend des 20. September mit Hilfe des Einsatzes von Sturmbooten genommen werden.

    Währenddessen wird die Lage der britischen Fallschirmjäger in Arnheim immer prekärer: da kaum noch Munition vorhanden ist, muss der weitere Vorstoß unter hohen Verlusten abgebrochen werden. Die Briten sind erschöpft, während die deutschen Truppen ständig Verstärkungen erhalten. Nur 700 Mann von 10.095 gelandeten Soldaten der 1. Luftlandedivision erreichen überhaupt die Brücke von Arnheim. Nachschubabwürfe erreichen nur teilweise die eingeschlossenen britischen Truppen. Die am 20. September einfliegenden Teile der 1. Polnischen Luftlandebrigade müssen südwestlich der Brücke von Arnheim landen, weil die ursprünglich geplanten Landezonen mittlerweile von deutschen Truppen kontrolliert werden.

    Unterdessen wird der Abwehr der alliierten Offensive absolute Priorität eingeräumt. Generalfeldmarschall Model werden alle verfügbaren Luftwaffeneinheiten unterstellt. Weitere Einheiten werden in das Kampfgebiet beordert. Nachdem die britischen Panzerverbände die Brücke über die Waal bei Nimwegen überqueren können, bleibt der Vormarsch am 21. September nach nur wenigen Kilometern stecken. Die Brücke von Arnheim ist noch 16 Kilometer entfernt als die letzten 200 britischen Verteidiger der Brücke aufgeben müssen. Am Folgetag kämpfen sich britische Infanteristen des XXX. Korps bis zum Deich am Südufer des Niederrheins vor, acht Kilometer südwestlich von der Brücke. Dort gelingt es immerhin 2.000 nördlich des Flussufers eingeschlossene britische Fallschirmjäger mit Booten aus dem Kessel zu holen. Bittrich ordnet auf Bitten des Divisionsarztes der Briten am 24. September eine dreistündige Waffenruhe an, um mehr als 2.000 verwundete Briten aus dem Kessel abtransportieren zu lassen.

    Die anderen in Arnheim befindlichen britischen Truppen können sich aufgrund von Luft- und Artillerieunterstützung bis zum Rückzugsbefehl am 25. September behaupten. Bis zum folgenden Morgen ist der Rückzug abgeschlossen. 1.800 Briten und 160 Polen können gerettet werden und marschieren nach Nimwegen. Die Deutschen machen insgesamt knapp 6.500 Gefangene. Fast 17.000 alliierte Soldaten wurden bei der Operation getötet oder verwundet. Market Garden ist der letzte große Fehlschlag der Alliierten im Zweiten Weltkrieg.
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